Informationstechnologie

Informationstechnologie befasst sich, wie der Name bereits andeutet, mit der Übertragung und Verarbeitung von Informationen. Auf der einen Seite umfasst das eine theoretische Seite der Ausbildung, in der z.B. beschrieben wird, wieviele Bits zur Übertragung bestimmter Nachrichten im Optimalfall notwendig sind, auf der anderen Seite wird aber auch ein breites Spektrum konkreter Anwendungen gelehrt (dazu gehören z.B. die digitale Signalverarbeitung und deren Anwendung auf Sprache oder Videos).

Die Brücke zur Informatik wird dabei mit Hilfe der Datenübertragung geschlagen. Hier wird in verschiedenen Vorlesungen erklärt, auf welche Arten Daten von einem Endgerät (Computer, Handy und inzwischen vielleicht sogar schon dein Kühlschrank) miteinander, aber auch mit dem Benutzer davor, kommunizieren.

Lehrstühle des TAFs

Am TAF Informationstechnologie sind die drei Lehrstühle des Laboratoriums für Nachrichtentechnik an der FAU beteiligt. Diese drei Lehrstühle sind: der Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung und der Lehrstuhl für Digitale Übertragung.

Der LMS beschäftigt sich mit den drei Bereichen:

Videocodierung und -übertragung: Dies beinhaltet Verfahren zur Komprimierung von Videodaten (MPEG, DivX, etc.) sowie Verfahren zur Rauschreduktion.

Audiosignalverarbeitung: Verfahren zur Komprimierung (z.B. MP3) sowie Rauschunterdrückung.

Mehrdimensionale Signal- und Systemtheorie: Dies beinhaltet die Theorie zu den oben angeführten Bereichen. Als Beispiel sei die effiziente Implementierung eines Algorithmus zur Objektlokalisierung aus Audiodaten genannt.

Der LIT beschäftigt sich mit analoger und digitaler Übertragung. Analog, wie z.B. beim FM-Radio, und digital wie bei Handys üblich, aber ebenso DSL. Man befasst sich sowohl mit Funk- als auch kabelgebundener Übertragung, mit der Kanalcodierung, die bei einer zuverlässigen Datenübertragung kaum fehlen kann, und ebenso mit Multiple-Input-Multiple- Output (MIMO) Kanälen. MIMO – z.B. Handykommunikation mit mehreren Bodenstationen gleichzeitig, wobei störungsfreie Übertragung sichergestellt werden muss.

Der LMK beschäftigt sich mit der Funknetzanalyse und -optimierung. Man beschäftigt sich hier mit den Systemen der Mobilkommunikation (WLAN, UMTS, etc.) und der damit verbundenen Forschung an Mehrantennensystemen wie z.B. die neueste Generation der WLAN-Router mit mehreren Antennen.

Verbindungen zur Informatik

Prinzipiell kann jeder Student bei den Lehrstühlen der Informatik frei wählen, im Folgenden einige beliebte Beispiele:

Die meisten Studenten wählen den Lehrstuhl für Mustererkennung. Besonders die damit verbundene Medizinische Bildverarbeitung bietet eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten für unsere Absolventen. Zum Beispiel wird die Fourier-Transformation beim Entwurf von Kommunikationsverfahren verwendet, aber ebenso in der Computertomographie zur Rekonstruktion von Volumendaten aus Röntgenprojektionen. Ein praktisches Beispiel für Mustererkennung im Audiobereich ist die Spracherkennung (als Beispiel kann BERTI genannt werden, Tel.: 09131 – 61 00 17). Im Bezug auf die medizinische Bildverarbeitung muss auch gesagt werden, dass sich viele Studenten im Bereich des Lehrstuhls für Graphische Datenverarbeitung vertiefen. Zum einen um die Visualisierung von medizinischen Daten durchzuführen, zum anderen auch weil CE-Studenten eine fundierte Mathematikausbildung haben, die in Bereichen der geometrischen Modellierung und Visualisierung benötigt wird.

Als weiterer beliebter Lehrstuhl hat sich der Lehrstuhl für Kommunikationsnetze und Kommunikationssysteme herausgestellt. Hier lässt sich später das Wissen bezüglich Mobilkommunikation und Verschlüsselungsverfahren kombinieren. Ebenso erhält man einen tieferen Einblick was die Software hinter den Kommunikationskanälen betrifft.

Verbindungen zu anderen Lehrstühlen sind nicht rar und können nach Vorlieben und Interessen gesetzt werden. Bei der Entscheidung über die Wahlvorlesungen hilft euch der IT-TAF-Betreuer gerne weiter.

Spätere Arbeitsbereiche

Die Absolventen können später direkt in den jeweiligen Ingenieursbereichen der Elektrotechnik (Multimediakommunikation, Signalverarbeitung, Signalübertragung, Mobilkommunikation) arbeiten oder auch als vollwertige Informatiker eingesetzt werden. Nach Abschluss des Studiums haben CE-Absolventen jedoch Vorteile gegenüber den Absolventen der traditionellen Studiengänge, da sie sich in beiden Bereichen auskennen. Als erstes Beispiel für einen Bereich in dem CE-Absolventen aus beiden Bereichen profitieren können, ist die Mustererkennung, insbesondere die Medizinische Bildverarbeitung, angeführt. Darüber hinaus kann man die Softwareentwicklung für Mobilfunkgeräte, aber auch die Hardwareentwicklung anführen. Ein weiterer Bereich wäre die Kodierung von Video- bzw. Bild- und Audiodaten. Ebenso könnte man die Entwicklung von neuen Verschlüsselungsalgorithmen anführen. CE ist ein Studiengang der von Kombinationsmöglichkeiten lebt. Ein genauer Bereich, in dem unsere Absolventen später arbeiten werden, lässt sich deshalb nicht genau definieren. Dies hängt von den einzelnen Studenten ab und auch davon wie die einzelnen Bereiche miteinander kombiniert werden.

Pflichtvorlesungen im Bachelor-Studium

Neben den allgemeinen Pflichtvorlesungen im Bachelorstudium kommen TAF-spezifische Vorlesungen hinzu. Die Einführung in die Informationstechnik erfolgt durch die Vorlesungen Elektronik und Schaltungstechnik sowie Software für die Mathematik. Signale und Systeme im dritten und vierten Semester behandelt die grundlegenden Verfahren zur Beschreibung von Systemen und digitalen Filtern. Im fünften Semester werden in der Veranstaltung Digitale Signalverarbeitung die Themen der Filterung von abgetasteten Signalen weiter erläutert. Im fünften und sechsten Semester schließen die Vorlesungen Nachrichtentechnische Systeme und Digitale Übertragung den TAF Abschnitt.

Weitere Informationen zu deinem Stundenplan findest du im Studyguide.

Studienkonzept

Zu finden auf der CE-Homepage unter Wichtige Dokumente.